Heute geht es mal um ein Problem, dass in erster Linie neue Community-Portale betrifft. Eine Community lebt durch ihre Benutzer und gerade die haben wir am Anfang nicht. Ohne belebte Foren oder interessante aktive(!) Profile ist es auch schwer, neue Benutzer zu finden und diese zu überzeugen. Wir haben also ein Henne-Ei-Problem. Speziell für Seiten, deren Schwerpunkt die bezahlte Partnersuche ist, ist es natürlich lebenswichtig, ihre Nutzer lange bei Laune zu halten. Starthilfe ist gefragt!
Zunächst müssen wir uns die Situation klar machen. Menschen melden sich mit einer bestimmten Erwartung bei einer Community an und im schlimmsten Fall zahlen sie sogar viel Geld dafür, die vermeintliche Liebe ihres Lebens zu finden. Die Betreiber der Seiten sind, auch wenn es die Werbung anders verspricht, nicht daran interessiert, dass ihre Kunden schnell einen Partner finden, sondern lange Mitglied bleiben und dafür bezahlen.
Nach wie vor steht das Henne-Ei-Problem im Raum und die meisten Nutzer bleiben sich nicht lange, wenn ihnen nichts geboten wird. Hier wird nun oft mit verschiedenen Arten der Animation nachgeholfen.
Sehr offensichtlich sind User-Love-Stories. Unzählige glückliche Paare, deren Leben sich sofort nach der Anmeldung komplett verändert hat.
Klingt toll und die Leute sehen auch noch super aus. Kein Wunder, denn die Geschichten schreibt ein Kreativer aus der Marketingabteilung und die Fotos stammen aus der eingekaufen Bilderdatenbank.
Wie gaukelt man seinen Nutzers denn nun noch ein reges Community-Leben vor? Man flirtet sie einfach automatisiert an, bzw. simuliert Aufmerksamkeit! Das ganze ist sogar recht trivial!
Partnersuche-Portale verfügen in der Regel über mehr oder weniger gute Mechaniken, um den geeigneten Partner zu finden, sowie über verschiedene Möglichkeiten das eigene Interesse zu bekunden (Besucherliste, Besucher anstupsen etc.). Das dient als Grundlage für weitere Schritte.
Zuerst ist wieder der Kreative aus der Marketingabteilung gefragt, der eine gute Auswahl fiktiver, aber sehr interessanter Profile erstellt. Selbstredend, dass die Bilder wieder eingekauft sind und für jeden Geschmack was dabei sein muss.
Das ganze hat nun den Vorteil, dass ein echter Benutzer nun schonmal eine “Community” vorfindet, er oder sie sieht ja nicht, dass es nur Marketingprofile sind.
Im nächsten Schritt werden die Programmier diesen Profilen dann leben einhauchen, indem diese automatisiert scheinbar über andere Profile surfen und dort ihre Spuren hinterlassen.
Der zahlende Nutzer wird sich nun erstmal freuen, wenn sein Profil oft angeklickt wird oder sogar mal ein unverbindlicher “Anstupser” geschickt wird.
Sicher wird das alleine keinen Kunden ewig halten. Aber selbst, wenn er oder sie das Abonnement nur einmal verlängert ist ein gewisser Umsatz gesichert und hilft der Community zu wachsen, da nun auch mehr und mehr echte Menschen darin aktiv sein werden.